Der Fernseher oder
Leben oder Leben lassen?
Heute in der modernen Zeit ist es einfach den gemeinen Bürger persönlich zu erreichen.
Es bedarf lediglich eines Knopfdruckes und er ist mit der gesamten
zivilisierten Welt verbunden.
Was früher noch wie Leben aus zweiter Hand erschien, da es schwarz weiß
uns entgegen schien,
ist heute bunt wie das Leben selbst,
wenn nicht selbst das Leben.
Und wer will heute nicht dabei sein? Im Gespräch mit Kollegen, Freunden
und Verwandten?
Was gäbe es zu besprechen, gäbe es keinen Fernseher, der uns diese Vielfalt
an Themen schenken würde?
Als wir lediglich in der ersten Reihe saßen oder mit dem zweiten Auge
besser schauen konnten
Oder wir die Dritten genießen konnten mit unseren eigenen Zähnen,
flimmerte uns am späten Abend zur Sperrstunde immer ein Testbild entgegen.
Als nun im Laufe der Jahre sich die
Technik des Fernsehens entwickelte, gleich wie der Mensch sich seit
dem Paradies entwickelte, entstanden viele verschiedene Sparten von Fernsehsendungen.
Wo Eltern früher noch gefragt waren um ihre Brut zu hüten,
beschallt der Flimmerkasten heute schon die Kleinsten.
wer kennt nicht Tinki Winki, Dipsi, Lala und Po?
Wer trotz dieser mühevoll pädagogisch wertvoll gestalteten Sendung
angefangen hat zu denken,
bedarf keiner Antworten der Eltern mehr, um nahezu alle aufkommenden Fragen beantwortet zu bekommen.
Dank seines modernen Flachbildschirms, erlebt ein guter arbeitsamer
Bürger das pralle Leben im 16:9 Format.
Dort erfährt er aus erster Hand Klatsch & Tratsch, Intrigen &
Liebeskummer in Serienfolge.
Wie bequem das Leben sich doch gestaltet, wofür man früher noch das
Haus verließ um Freunde zu treffen und Kaffee zu trinken, genießen wir heute
Chips und Bier auf dem eigenen Sofa in den eigenen vier Wänden.
Wo zu alten Zeiten noch der Krimileser mit der schwarz weißen Lektüre
in der Hand viele Abende verbrachte
bevor er den Mord klären konnte, bietet sich dem modernen zeitsparenden Krimileser des
Abends die bunten Bilder an, da erlebt
so mancher Mord, Totschlag,
Vergewaltigung, Terror das das Blut nur so spritzt und das ohne Rückstände im
eigenen Zimmer.
Doch für den Heiteren Gesellen unter uns, der schaltet seine geliebte
Mattscheibe viel lieber bei einer Fernsehshow
ein, dort erlebt er wahre Lebensgeschichten, Musik und Tanz ohne selbst tanzen
können zu müssen.
Was für eine glorreiche Wahl, sofern diese auf die Komödien oder gar Sitcoms fällt, seien sie
nun schwarz oder seicht, ein jeder findet gemäß seinem eigenen individuellen Niveau dank der vielen
unendlichen Sender immer das passende
für sein Reich.
Jener welcher, der mit beiden Beinen im Leben steht, greift
lieber zur Fernbedienung als zur täglichen Zeitung, mit dem Hinweis die Natur
zu schützen.
Die Nachrichten erzählen vom Tagesgeschehen in der Welt. So erfährt der
treue Fernsehkonsument alles was ihm
hilft eine staatskonforme Meinung erfolgreich zu vertreten.
Die Nachrichten von gestern sind die Dokumentationen von heute, noch
nie war es so einfach Geschichte neu zu schreiben.
Und was ist Geschichte von morgen?
Diese Spezies der Fernsehzuschauer ist eine ganz spezielle,
sie schaut in die Sterne und so weiß doch ein jeder, das alles was Science
fiction ist, Fiktion ist.
So sind es lediglich Gedanken und Erfindungen der Autoren, weit
entfernt jeder Realtität.
Oder gar anders herum?
Der heutige Tablett PC stand schon den Weltraumforschern des
Raumschiffes Enterprise zur Verfügung.
Die Moral der Fernseher ist: lebe
besser vor dem Mattscheibe, als eigenständig ohne sie.
Was wäre das Leben mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen?
Bücher zu lesen wäre eine Umweltkatastrophe, da viele Bäume ihr Leben
lassen müssten,
und der gemeine Fernsehkonsument würde eigenständig und selbstständig
denken, was zu selbigen Verhalten führen würde was äußerst gefährlich wäre für den Staat.
Daher kurzum: Ein Hoch auf die Flimmerkiste, es lebe der Fernseher.
von Jan Bartels
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (Link einfügen) und in der Datenschutzerklärung von Google.https://policies.google.com/privacy?hl=de